Martin Jenewein an der Litigation-PR-Tagung 2019
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Martin Jenewein

Public Affairs Experte

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Uwe Wolff

Rechtskommunikationsexperte

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Bericht Workshop 2019

Martin Jenewein und Uwe Wolff eröffneten den knapp zweieinhalbstündigen Workshop mit einer Übersicht zum Thema „Shareholder Aktivismus“. Nach einer ersten Vorstellungsrunde der Workshop-Teilnehmerinnen wurde eine erste Begriffsdefinition und Begriffsabgrenzung vorgenommen. Dabei haben die beiden Vortragenden die synonym verwendeten Begriffe Aktionärs-Aktivismus, aktives Aktionärstum, shareholder activism und shareholder engagement näher definiert. Zudem gingen die Vortragenden auf die Ziele und Formen des Shareholder-Aktivismus ein. Dabei wurde stets betont, dass die Ziele oftmals nach der Motivationen der Initiatoren variieren. In einem zweiten Schritt wurden den Zuhörerinnen mehrere statistische Daten und Fakten zum Shareholder-Aktivismus präsentiert und der Verlauf sowie die Entwicklungen in den vergangenen Jahren näher beschrieben. Dabei wurden auch die bekanntesten Aktivisten je nach Marktwert gesondert beschrieben.

In einer ersten Gruppenarbeit versuchten die Teilnehmerinnen die Frage zu beantworten, welche Plattformen primär von Aktivistinnen genutzt werden und wie hoch die Bekanntheit dieser Plattformen eingeschätzt wird.

Im zweiten Teil des Vortrags lag der Fokus auf der kommunikativen Komponente des Shareholder-Aktivismus. Dabei wurde auch betont, wie und in welcher Art Aktivistinnen Druck auf die Medien erzeugen um ihre Ziele zu erreichen. Insbesondere betont wurde die Tatsache, dass eine kritische Medienberichterstattung den Kurs des angegriffenen Unternehmens immens nach unten treiben kann. Immer häufiger sei erkennbar, dass Shareholder Aktivismus über externe Akteure (z.B. NGOs) durchgesetzt wird und das eigentliche Interesse des Aktivisten vordergründig verborgen bleibt. In diesem Teil des Vortrags wurden mehrere bekannte Beispiele von Aktionärs-Aktivismus gezeigt.

Der Workshop endete mit einer Gruppendiskussion in der die Teilnehmerinnen anhand eines konkreten Beispiels eine kommunikative Strategie für ein Unternehmen entwickelten, welches dem Druck von Aktionärsaktivisten ausgesetzt war. Im Fokus stand dabei die Frage, wie Partnerunternehmen auf Angriffe reagieren können, ohne die Kooperation mit dem angegriffenen Unternehmen zu beenden.

Beschreibung Workshop 2019

Die Mechanismen der Medienlogik werden mittlerweile nicht nur von Bloggern und Influencern geschickt genutzt. Zunehmend erweitern Investoren, (Minderheits-)Aktionäre, Kapitalmarktaktivisten und Anlegerschutz-Anwälte mit auf den ersten Blick undurchsichtigen Interessen ganz gezielt ihre Aktivitäten in die Sphäre der Meinungsmärkte. Wir analysieren in diesem Workshop warum sie dies tun, welche Zielsetzungen diese Akteure verfolgen können und liefern einige unterschiedliche Beispiele von Initiativen in unterschiedlichen Settings, die als Beispielgebend für moderne – häufig konfrontative – Öffentlichkeitsarbeit sind. Wir zeigen, wie wir aus der Perspektive der Litigation-PR-Berater intervenieren, wenn unsere Klienten gegen sich gerichtete PR-Kampagnen wahrnehmen und welche Tools eingesetzt werden können.

Der Workshop wird von Martin Jenewein, Senior Partner bei SMJ Partners und Uwe Wolff, CEO von NAÏMA Strategic Legal Services (SLS) GmbH geleitet.

Weitere Informationen

Martin Jenewein war Leiter des Workshops Strategien und Tools bei Cross-Border Litigation-PR Projekten (2017).

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