Tobias Walter Vogl
photo

Tobias Walter Vogl

Pressesprecher

Mehr

Bericht Workshop 2018

Die Insolvenz von Air Berlin gilt schon heute als eines der komplexesten Verfahren der deutschen Insolvenzgeschichte. Komplexe Rechtsverfahren verlangen nach einer strategischen und stakeholdergerechten Kommunikation, das gilt gerade im Bereich des Insolvenzrechts.

Wer an Air Berlin denkt, denkt inzwischen nicht mehr an Schokoherzen, sondern an die spektakuläre Insolvenz, welche die ehemals zweitgrößte deutsche Airline noch immer durchläuft. Auch viele Workshopteilnehmer hatten ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Unternehmen gemacht. Um jedoch zu verstehen, woher Air Berlin kam und wie der Überflieger zum Sinkflug mit Bruchlandung übergangen ist, gab es zunächst eine Einführung durch den Workshopleiter, Tobias Walter Vogel. Dabei wurden die Schlaglichter vor allem auf die reputationserheblichen Wende- und Wachtsumphasen der Airline gelegt und die rechtlichen Rahmenbedingungen besprochen. Expansionen, Zukäufe und Börsengang standen hier Restrukturierungen, Sparplänen und ersten handfesten Krisen im Vorfeld der eigentlichen Insolvenz gegenüber.

Danach erhielten die Teilnehmer eine Einführung in die Grundzüge des Insolvenzrechts. Besprochen wurden grundlegende Begriffe, zentrale Verfahrensarten sowie die handelnden Personen. Zudem wurden die verschiedenen Phasen eines Verfahrens so heruntergebrochen, dass den Teilnehmern ein erster Einstieg in die Welt der Insolvenzen möglich war.

Dann durften die Teilnehmer selbst Hand anlegen. Sie wurden auf einen fiktiven Termin mit den leitendenden Personen bei Air Berlin geschickt. Da die Insolvenz von Air Berlin zunächst eine Eigenverwaltung war, haben sich den Teilnehmern in der Analysephase schon grundlegende Fragen etwa nach der Organisation der Kommunikation zwischen Air Berlin und dem Sachwalter gestellt, der Eigenverwaltungen überwacht. Verschiedene Analysetools wurden ebenso besprochen, wie die rechtliche und organisatorische Ausgangslage. Auch das Stakeholderumfeld, die Zieldefinition und die mediale Gemengelage wurden analysiert. Für die Umsetzung und Kontrolle der angestrebten Ziele wurden anschließend die entsprechenden Maßnahmen und rudimentäre Kommunikationspläne besprochen. Die Strukturierung des Insolvenzverfahrens hat dabei den Rahmen gebildet, den die Teilnehmer ausgefüllt haben.

Im Anschluss bestand eine weitere Schwierigkeit für die Teilnehmer darin, auf die Wechselfälle zu reagieren, welche die Insolvenz bislang gekennzeichnet haben. Anhand der realen Geschehnisse konnten die Teilnehmer konkrete Handlungsempfehlungen aussprechen und zeigen, wie sie reagiert hätten.

Zum Abschluss wurde noch ein kurzer Ausblick gegeben, da das Verfahren Air Berlin noch lange nicht beendet ist und Litigation-PR Arbeit bei Insolvenzen auch dann anfällt, wenn der Medienzirkus vorläufig weitergezogen ist.

Beschreibung Workshop 2018

Große Insolvenzverfahren finden regelmäßig viel Aufmerksamkeit in den Medien. Das Umfeld ist geprägt von Anspannung und Hektik. Litigation-PR kann ein wirksames Instrument sein, wenn es darum geht, Vertrauen zu erhalten, Ängste zu reduzieren und handelnde Personen zu positionieren.

Welche Aufgaben und Möglichkeiten hat Litigation-PR im Rahmen von Insolvenzen? Wer sind die Stakeholder? Kann man sich auf Insolvenzen strategisch vorbereiten und wo sollte Litigation-PR einsetzen? Wie behandelt man vertrauliche Informationen und welche Rolle spielen die unterschiedlichen Verfahrensarten?

Kurz: Was kann Litigation-PR bei Insolvenzen leisten und was nicht? Am Beispiel der medienwirksamen Insolvenz von Air Berlin werden die Teilnehmer des Workshops an dieses spannende Teilgebiet der Litigation-PR herangeführt.

Treffen Sie die Litigation-PR Experten

Jetzt registrieren

Jetzt Newsletter abonnieren